Montag, 5. Oktober 2015

Challenges

Hey guys,

der wöchentliche Bericht steht an. Diese Woche war eher eine ruhigere und das hat auch mal ganz gut getan. Ich hatte Tanztraining mit dem School Dance Team und in der Tanzschule und am Donnerstag war ich bei der anderen Austauschschülerin, Paula aus Spanien, zu Besuch. Es tat richtig gut mal mit jemandem zu reden dem es genauso geht wie einem selbst, der ähnliche Schwierigkeiten oder Sachen die einem sehr fehlen hat. Denn natürlich kann nicht alles von vorn herein perfekt laufen. Es gibt immer kleine Hindernisse und hier sind einfach so viele Dinge die neu sind und an die man sich anpassen muss. Das ist nicht ganz einfach - einiges gefällt einem nicht oder man vermisst Dinge, es gibt vielleicht neue Regeln und Aufgaben, manches ist anders als erwartet.
Mir fehlen sehr die öffentlichen Verkehrsmittel, die sind her nämlich GAR NICHT vorhanden. Mir fehlen meine Freunde, mir fehlt meine Unabhängigkeit - einfach spontan raus zugehen, mal eben schnell zum Supermarkt laufen, nach der Schule noch mit zu einer Freundin gehen. Die Großstadt fehlt. Und meine 15 Minuten Schulpausen. Ich vermisse meine Familie, selbst kleine Streitereien die einen vorher immer genervt haben. Manchmal schwierig ist auch echt die Sprache - denn die ist irgendwie doch ein großer Teil der Persönlichkeit. Welche Wörter man benutzt, wie schnell und wie laut man spricht und wie viel. Doch das Englisch schränkt dann eben doch irgendwie ein - man kann nicht sein wie man normalerweise ist, nicht einfach drauf losreden hab ich das Gefühl. Das hindert mich irgendwie. Was ehrlich gesagt auch fehlt ist das feiern gehen am Wochenende - Tanzclubs und Alkohol sind hier ab 21 und es wird sehr streng kontrolliert. Und die Jugendlichen hier unternehmen auch nix weiter am Wochenende. Es ist also nicht alles Friede Freunde - es ist auch verdammt hart und kostet ne Menge Kraft und Mut. Man muss sich ein komplett neues Leben aufbauen - Familie, Freunde, Vereine, Schule , alles ist neu und braucht auch seine Zeit bis man sich daran gewöhnt hat. Manchmal bin ich einfach nur erschöpft und vermisse Zuhause. Und man ist ganz auf sich allein gestellt, man hat keine Vertraute Person die einem aufhilft wenn man fällt. Es ist ein riesen Abenteuer. Allerdings gibt es auch soo viele neue Sachen die toll sind und Spaß machen und mit meiner Gastfamilie bin ich so glücklich! Gestern waren wir shoppen in Traverse City um nach Wintersachen zu gucken. Natürlich hab ich alles gekauft AUSSER Wintersachen haha, aber das ist ja immer so. Danach waren wir noch bowlen bei Lucky Jack und haben Laser Tag gespielt. Dabei ist man in einem Schwarzlicht Raum mit einigen Säulen und Verstecken und kriegt eine Art Laser Pistole und muss versuchen die anderen zu kriegen. Es war ein richtig guter Abend!

Dinge die anders sind:


- hier schreiben alle auf liniertem Papier
- überall sind Trinkfontänen
- es laufe überall Eichhörnchen rum
- Jugendliche tragen hier Badelatschen mit Socken in der Schule und finden das cool haha
- es gibt kein Wort für Muskelkater oder Ohrwurm
- viele haben Pullover und T-shirts mit dem Schullogo drauf
- die meisten machen einen Schulsport
- sag nix gegen Amerika, da verstehen die keinen Spaß
- jeder hier ist gläubig heißt es wird auch an Himmel und Hölle geglaubt und das Gott die Erde erschaffen hat und so
- es gibt überall freies Wi-Fi
- es gibt wirklich viele Dicke
- fast jeder Teenager arbeitet hier am Wochenende
- alles wird auf Facebook gepostet
- du wirst von jeden gefragt wie es dir geht (die meisten gehen weitter ohne ne Antwort abzuwarten haha)
- die Toiletten sehen sehr komisch aus
- Kosmetik und Essen ist so teuer

Dance Jerseys







Paula


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